EU-Verordnung zum PFAS-Verbot in Feuerlöschschäumen

 

Die EU hat ein umfassendes Verbot von PFAS (per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen) in Feuerlöschschäumen beschlossen, um Umwelt und Gesundheit zu schützen. PFAS sind langlebig und schwer abbaubar. Die Regelung betrifft die Brandschutzbranche, Anwender von Löschschaumprodukten und insbesondere tragbare Feuerlöscher (handgetragene Geräte bis 20 kg gemäß EN3-7, fahrbare bis 150 Liter gemäß EN-1866 oder Feuerlöschsprays gemäß EN-16856).

Änderungen für tragbare Feuerlöscher

  • Verkaufsverbot ab 23. Oktober 2026: Kein Verkauf mehr von tragbaren/fahrbaren Feuerlöschern mit PFAS-haltigem Schaum. Für bestimmte alkoholbeständige Schäume gilt eine Frist bis 23. April 2027.
  • Verwendungsverbot ab 23. Oktober 2030: PFAS-haltiger Schaum (≥ 1 mg/l) darf nicht mehr verwendet oder in Verkehr gebracht werden – ohne Ausnahmen.
  • Ende der Nutzungsdauer: 31. Dezember 2030: Danach müssen PFAS-Geräte aus dem Verkehr gezogen oder umgerüstet werden.

Änderungen für Löschanlagen (nicht tragbare Feuerlöscher)

  • Kennzeichnungspflicht ab 23. Oktober 2026: PFAS-haltige Schäume (≥ 1 mg/l) müssen klar gekennzeichnet werden: „ACHTUNG: Enthält per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) mit einer Konzentration ≥ 1 mg/l“. Gilt auch für Bestände und Abfälle.
  • Strenge Umgangsvorgaben ab 23. Oktober 2026:
    • Einsatz nur bei Flüssigkeitsbränden (Klasse B).
    • Minimierung von Emissionen.
    • Sammlung, Dokumentation und Entsorgung von Rückständen (z. B. bei Prüfungen/Wartungen).
    • Jährlicher PFAS-Managementplan (mind. 15 Jahre aufbewahren) mit Einsatzorten, Vermeidungsmaßnahmen, Reinigung, Notfallplänen und Umstellungsstrategie auf fluorfreie Alternativen.

Was ist jetzt zu tun?

  1. Bestände prüfen: Enthalten Ihre tragbaren/fahrbaren Feuerlöscher PFAS?
  2. Rechtzeitige Umstellung planen: Auf PFAS-freie Alternativen umrüsten, um Engpässe bei Tausch, Umrüstung oder Entsorgung zu vermeiden.
  3. Keine Neuanschaffungen von PFAS-Produkten: Verkauf ab 2026 verboten.

Ein früher Umstieg minimiert Risiken, Kosten und Umweltbelastungen.

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